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Ratgeber Tumorkachexie

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Tumorkachexie
Therapie einer Tumorkachexie

Es sollte möglichst versucht werden, einer Tumorkachexie vorzubeugen. Ist diese eingetreten, besteht die Therapie zum einen aus einer Erhöhung der zu sich genommenen Kalorienzahl. Vor allem Nahrungsmittel mit einem hohen Kalorien- bzw. Fettanteil sollten bevorzugt werden, um den Bedarf an Nährstoffen und Energie zu decken. Viele Patienten leiden jedoch unter Appetitlosigkeit oder auch Übelkeit, sodass sie keine größeren Nahrungsmengen zu sich nehmen können. In diesen Fällen kann beispielsweise Trinknahrung die benötigte Menge an Energie, Spurenelementen und Vitaminen liefern. Wirkstoffe wie zum Beispiel Kortison oder Gestagen können der Appetitlosigkeit entgegenwirken.

Therapie einer Tumorkachexie

Eine Therapie einer Tumorkachexie allein mit ernährungstherapeutischen Maßnahmen führt in der Regel nicht zum Erfolg. Daher wird in der Tumorbehandlung versucht, mithilfe einer in regelmäßigen Abständen vorgenommenen Einschätzung des Ernährungszustandes einer Tumorkachexie vorzubeugen. Besteht der Verdacht auf eine Tumorkachexie, kann mit einer Anhebung der Nahrungsmenge oder mit einer Erhöhung der täglich aufgenommenen Kalorienzahl (z. B. durch die Anreicherung der Nahrung mit fettreichen Lebensmitteln wie Sahne, Butter etc.) entgegengewirkt werden.

Therapie einer Tumorkachexie: Appetitsteigernde Medikamente

Appetitsteigernde Medikamente können ebenfalls zur Therapie einer Tumorkachexie zum Einsatz kommen. Hierzu zählen z. B. Substanzen wie Gestagene, Kortisonmedikamente oder Präparate mit einem Wirkstoff, der einer Substanz aus der Cannabispflanze nachempfunden ist (Cannabinoid) und synthetisch hergestellt wird. Die entzündlichen Reaktionen können durch Steroide oder auch nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) unterdrückt werden. Letztere reduzieren nicht nur die entzündungsfördernden Substanzen und wirken so entzündungshemmend, sondern sie setzen ebenfalls den Ruhestoffwechsel herab, d. h. es wird die Energiemenge reduziert, die der Köper in Ruhe verbraucht. Der Körper kann also bei gleicher Menge an Nahrung mehr Energie speichern. Ebenfalls entzündungshemmend wirkt die Omega-3-Fettsäure (Eicosapensäure, EPA), die aus Fischöl extrahiert wird. Sind diese Maßnahmen nicht ausreichend wirksam, muss u. U. eine künstliche Ernährung in Erwägung gezogen werden.

Einfluss einer Tumorkachexie auf die Krebstherapie

Die Verbesserung der Ernährungszustands ist nicht nur für das Wohlbefinden des Patienten von großer Wichtigkeit. Unter dem Einfluss von Mangelernährung bzw. Tumorkachexie leidet auch die Wirksamkeit der Krebstherapie. Nach Operationen kann es durch die entzündlichen Reaktionen, die bei Tumorkachexie ablaufen, zu Wundheilungsstörungen kommen. Patienten mit Tumorkachexie vertragen überdies u. U. eine Chemo- bzw. Strahlentherapie weniger gut. Für eine erfolgreiche Tumorbehandlung benötigen Krebspatienten viel Kraft, die dem Körper u. a. durch eine ausreichende, ausgewogene Ernährung zur Verfügung gestellt wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, den Gewichtsverlust zu stoppen und damit die Wirksamkeit der Therapie zu erhöhen und die Lebensqualität des Patienten zu verbessern.

Ernährungstherapeutische Maßnahmen zur Therapie einer Tumorkachexie

Sollten Beschwerden die Nahrungsaufnahme erschweren, so kann es hilfreich sein, mit kleinen Tipps die Ernährung zu unterstützen. Auch wenn diese Maßnahmen zur Therapie einer Tumorkachexie nicht ausreichen, sind sie dennoch hilfreich und können ggf. einer Tumorkachexie vorbeugen.

Bei Änderungen im Geschmack sowie bei Appetitlosigkeit kann eine angenehme Essensatmosphäre hilfreich sein. Dazu gehört ein schön gedeckter Tisch. Es ist ratsam, kleine Portionen verteilt über den Tag zu sich zu nehmen. Starke Essensgerüche sollten wenn möglich vermieden werden. Vorlieben und Geschmacksempfindungen sollten bei der Auswahl der Speisen berücksichtigt werden.

Liegen Kau- und Schluckbeschwerden vor, sollte eine mild gewürzte pürierte Kost bevorzugt werden. Bei Übelkeit und Erbrechen ist es von Vorteil, auf die Lieblingsspeise eine Zeit lang zu verzichten. Stattdessen sollten mildgewürzte lauwarme Speisen oder trockene Lebensmittel wie Zwieback bevorzugt werden. Klagt der Krebspatient über Blähungen, Durchfall oder Völlegefühl kann eine laktose- und ballaststoffarme Kost helfen. Getränke sollten in ausreichendem Umfang zu sich genommen werden, z. B. Fenchel- oder Pfefferminztee.

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Tumorkachexie kann als Folge einer Krebserkrankung auftreten. Der Begriff bezeichnet eine durch die Krebserkrankung hervorgerufene Abmagerung. Viele Patienten leiden im Verlauf einer bösartigen Tumorerkrankung an einer Tumorkachexie, die oft auch als Auszehrung bezeichnet wird. Diese wird durch eine Mangelernährung verursacht. Vor allem bestimmte Tumorerkrankungen bedingen eine Tumorkachexie: Diese sind unter anderem Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Speiseröhren- oder Lungenkrebs. Während es bei Krebserkrankungen dieser inneren Organe häufig zu einer Tumorkachexie kommt, tritt diese z. B. bei Blut- oder Brustkrebs nur in wenigen Fällen auf. Die Tumorkachexie kann zu jedem Zeitpunkt der Krebserkrankung entstehen, ist zumeist aber ein Symptom eines späten Stadiums.

Im Glossar finden Sie Erläuterungen zu medizinischen oder biologischen Fachbegriffen, die im Zusammenhang mit der Tumorkachexie wichtig sind. Des Weiteren finden Sie z. B. auch interessante Informationen zu grundlegenden biochemischen Prozessen im Körper, wie die Produktion bzw. der Abbau von Proteinen in der Leber.

Therapie Tumorkachexie

Es sollte möglichst versucht werden, einer Tumorkachexie vorzubeugen. Ist diese eingetreten, besteht die Therapie zum einen aus einer Erhöhung der zu sich genommenen Kalorienzahl. Vor allem Nahrungsmittel mit einem hohen Kalorien- bzw. Fettanteil sollten bevorzugt werden, um den Bedarf an Nährstoffen und Energie zu decken. Viele Patienten leiden jedoch unter Appetitlosigkeit oder auch Übelkeit, sodass sie keine größeren Nahrungsmengen zu sich nehmen können. In diesen Fällen kann beispielsweise Trinknahrung die benötigte Menge an Energie, Spurenelementen und Vitaminen liefern. Wirkstoffe wie zum Beispiel Kortison oder Gestagen können der Appetitlosigkeit entgegenwirken.