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Ratgeber Tumorkachexie

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Tumorkachexie
Was ist eine Tumorkachexie?

Tumorkachexie kann als Folge einer Krebserkrankung auftreten. Der Begriff bezeichnet eine durch die Krebserkrankung hervorgerufene Abmagerung. Viele Patienten leiden im Verlauf einer bösartigen Tumorerkrankung an einer Tumorkachexie, die oft auch als Auszehrung bezeichnet wird. Diese wird durch eine Mangelernährung verursacht. Vor allem bestimmte Tumorerkrankungen bedingen eine Tumorkachexie: Diese sind unter anderem Magen-, Bauchspeicheldrüsen-, Speiseröhren- oder Lungenkrebs. Während es bei Krebserkrankungen dieser inneren Organe häufig zu einer Tumorkachexie kommt, tritt diese z. B. bei Blut- oder Brustkrebs nur in wenigen Fällen auf. Die Tumorkachexie kann zu jedem Zeitpunkt der Krebserkrankung entstehen, ist zumeist aber ein Symptom eines späten Stadiums.

Therapie Tumorkachexie

Es sollte möglichst versucht werden, einer Tumorkachexie vorzubeugen. Ist diese eingetreten, besteht die Therapie zum einen aus einer Erhöhung der zu sich genommenen Kalorienzahl. Vor allem Nahrungsmittel mit einem hohen Kalorien- bzw. Fettanteil sollten bevorzugt werden, um den Bedarf an Nährstoffen und Energie zu decken. Viele Patienten leiden jedoch unter Appetitlosigkeit oder auch Übelkeit, sodass sie keine größeren Nahrungsmengen zu sich nehmen können. In diesen Fällen kann beispielsweise Trinknahrung die benötigte Menge an Energie, Spurenelementen und Vitaminen liefern. Wirkstoffe wie zum Beispiel Kortison oder Gestagen können der Appetitlosigkeit entgegenwirken.

Die Ursachen für die Entstehung einer Tumorkachexie sind noch nicht umfassend erforscht. Im Gegensatz zu einer Gewichtsreduzierung bei einem gesunden Menschen, bei der zunächst das gespeicherte Fett, danach erst die Muskeln abgebaut werden, verläuft der Abbau von Fett und Muskeln bei einer Tumorkachexie parallel. Bei diesem Vorgang werden Fettsäuren freigesetzt, die sich in der Leber ansammeln. Eine sog. Fettleber entsteht, zusätzlich werden entzündliche Reaktionen hervorgerufen.

Möglicherweise wird dieser Vorgang durch den Tumor selbst gesteuert. Bestimmte Moleküle beeinflussen u. U. die Botenstoffe und Substanzen, die den Abbau von Fett- und Muskelmasse verursachen.

Diagnose Tumorkachexie

Häufige Symptome der Tumorkachexie sind Appetitlosigkeit, eine schnelle Sättigung sowie damit einhergehend der Abbau von Muskeln und gespeichertem Fett. Dies führt zu einer Abmagerung des Körpers, Betroffene leiden oft unter einer reduzierten Leistungsfähigkeit. Auch die Immunreaktionen können durch eine Tumorkachexie gestört sein.

Eine regelmäßige Kontrolle der Ernährung und des Zustandes sollte frühzeitig begonnen werden, um eine Tumorkachexie möglichst zu verhindern. Zur Diagnose einer Tumorkachexie können Blutuntersuchungen oder eine Analyse des Körperfettanteils erfolgen.

Was ist eine Tumorkachexie?

Als Tumorkachexie bezeichnen Mediziner eine bestimmte Form von starker Abmagerung (Kachexie). Die Kachexie ist eine eigenständige Erkrankung, die u. a. als Komplikation im Verlauf von malignen Erkrankungen auftritt. Das Wort Kachexie stammt aus dem Griechischen. Es ist zusammengesetzt aus den Worten „kakos“ für „schlecht“ und „hexis“, das „Zustand“ bedeutet. Häufig wird auch der Begriff Auszehrung synonym verwendet.

Bei welchen Krebsarten ist Tumorkachexie besonders häufig?

Rund 30 bis 90 % aller Krebspatienten leiden im Verlauf ihrer Erkrankung unter Mangelernährung. Insbesondere Menschen mit Tumoren des Magen-Darm-Trakts (v. a. in Bauchspeicheldrüse, Magen oder Speiseröhre) oder der Lunge sind von Tumorkachexie betroffen. Experten schätzen, dass es bei bis zu 85 % der Patienten mit gastrointestinalen Tumoren, d. h. bei bösartigen Neubildungen im Verdauungstrakt, im Verlauf der Erkrankung zur Ausbildung einer Tumorkachexie kommt. Bei einer Lungenkrebserkrankung leiden rund 50 % der Patienten unter Tumorkachexie. Im Krankheitsverlauf von Leukämien oder Brustkrebs hingegen ist Tumorkachexie eher selten zu beobachten.

In welchem Krankheitsstadium tritt Tumorkachexie auf?

Tumorkachexie kann in jedem Stadium der Krebserkrankung auftreten. Einen geringen Gewichtsverlust infolge von Appetitlosigkeit und frühem Sättigungsgefühl beklagen rund die Hälfte der Patienten mit Krebs meist bereits bevor die Diagnose gestellt wurde. Zur Ausprägung einer Tumorkachexie kommt es jedoch in den meisten Fällen in einem weit fortgeschrittenen Stadium der Krebserkrankung.

Symptome einer Tumorkachexie

Krebspatienten, die unter einer Tumorkachexie leiden, haben in kurzer Zeit viel Muskelmasse verloren. Antriebslosigkeit, körperliche Schwäche oder vorzeitige Sättigung können bei einer Tumorkachexie die Patienten sehr belasten. Die Patienten leiden meist unter einer starken Appetitlosigkeit. Auch Infektionen können vermehrt auftreten.

Einfluss auf die Krebstherapie

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann die Krebstherapie unterstützen. Eine Tumorkachexie hat meist auch Auswirkungen auf die Krebstherapie. Es kann sein, dass z. B. Chemotherapiezyklen in der Intensität herabgesetzt oder ausgesetzt werden müssen.

Tumorkachexie vermeiden

Aus mehreren Gründen können Krebspatienten an Gewicht verlieren. Schmerzen, Depressionen, Durchfall, Erbrechen oder Fatigue können Gründe sein. Hier gilt es, möglichst früh einzugreifen, um das Gewicht zu halten und so eine Tumorkachexie zu vermeiden. Hier kann eine Möglichkeit sein, das Essen mit Fetten anzureichern. Diese können wertvolle Energie liefern, gerade wenn der Patient nur eine geringe Menge an Nahrung aufgrund der Krebserkrankung zu sich nimmt.

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